Immer wieder höre ich in Gesprächen über Datenschutz: „Sollen die doch meine Daten ruhig erfahren. Ich hab nichts zu verbergen.“
Klar haben die meisten nichts zu verbergen. Doch manchmal können trotzdem Probleme entstehen, wenn die falschen Leute eigentlich ganz harmlose Informationen über mich erhalten.
Während ich die Informationen für die Online-Datenschutz-Schulung zusammentrage, höre ich Radio.
Plötzlich werde ich hellhörig:
Der Mann im Radio erzählt gerade, dass jemand alleine schon deshalb keinen Kredit bei der Bank bekommen hat, weil er seinen Wohnsitz in Berlin-Neukölln hat.
Natürlich ist das diskriminierend. Das hat der Radiosprecher auch noch mal ausdrücklich betont. Ob es zu vermeiden ist, ist in diesem Falle allerdings leider fraglich. Schließlich wird man seine Adresse angeben müssen, wenn man einen Darlehensantrag stellt. Doch es zeigt zumindest, dass eben auch vermeintlich harmlose Informationen zu Problemen führen können.
Die häufigsten Folgen, wenn Name, Adresse, Telefonnummer oder Emailadresse weitergegeben werden, sind allerdings eher lästige Werbung.
Aber auch das kann eben unangenehm sein.